Erneut Nervenkitzel bei der Damen Staffel

Im verschneiten Hochfilzen lieferten sich die Damen in der 4x6-km-Staffel einen Showdown der besonderen Art. Und am Ende gewannen - wieder einmal – die deutschen Mädels, wurden ihrer Favoritenrolle damit vollauf gerecht.


Zu Beginn verlief das Rennen noch wie erwartet. Die Biathletinnen aus Frankreich, Italien, Deutschland und der Ukraine wechselten sich in der Führung ab. Nach dem zweiten Wechsel wurde es dann so richtig spannend – vor allem dank einer überzeugenden Lauf- und Schießleistung der dritten Deutschen Starterin Franzi Hildebrand, sowie aufgrund von Problemen der Französin Justine Braisaz am Schießstand. Damit konnte plötzlich die Drittplatzierte des Einzelbewerbs, Alexia Runggaldier, kurzfristig aufschließen. Doch Hildebrand  blieb im Stehendanschlag fehlerfrei und vermochte sich leicht abzusetzen.

Eine Vorentscheidung? Keineswegs, denn Goldmädel Laura Dahlmeier verschoss  liegend, traf aber mit dem ,,Nachlader“ und hielt damit ihre Verfolgerin aus der Ukraine Olena Pidhrushna auf Distanz. Da neben der Ukraine aber auch Frankreich und Tschechien fehlerfrei blieben ging es auf der Schlussrunde im Kampf um die Plätze zwei und drei richtig heiß her. Im letzten Anstieg vor dem Zieleinlauf griff Pidrushna an und überholte sowohl Marie Dorin Habert (Frankreich) als auch Gabriela Koukalova (Tschechien). Die Tschechin musste den Strapazen der letzten Rennen wohl Tribut zollen. Dadurch sicherte sich Deutschland Gold, dahinter holten sich die Ukrainerinnen ihre erste Medaille (Silber) und nach der Silbernen in der Mixed Staffel schafften die französischen Damen Bronze.

Enttäuschend war das Rennen der Österreicherinnen: der erste WM-Einsatz von Julia Schwaiger lief nicht nach Plan. Nachdem ihr beim Liegendschießen eine Patrone in den Schnee gefallen war und sie daraufhin unerlaubterweise vier Mal nachgeladen hatte, herrschte Unklarheit. Da für jede Athletin nur sechs Nachlader erlaubt sind, teilte die IBU nach dem zweiten Schießen mit, dass die Österreichische Staffel disqualifiziert sei.

Maren Hammerschmidt (Deutschland): “Ich war ein bisschen nervös. Die Muskeln in meinen Beinen waren tot, aber mit meinem fehlerfreien Schießen war ich durchaus zufrieden.“

Olena Pidhrushna (Ukraine): "Auf der letzten Runde habe ich nur an die vergangenen Jahre gedacht. Als ich die Mädels unter der Brücke überholt habe wusste ich, dass ich um eine Medaille kämpfen kann und jetzt bin ich glücklich, dass es funktioniert hat.“

Marie Dorin Habert (Frankreich): "Ich bin wirklich glücklich über dieser Staffelmedaille. Die Schlussrunde war stressig für mich, weil ich wusste Gabriela ist direkt hinter mir – sie ist super diese Saison. Deshalb war die Runde nicht leicht für mich.“

Julia Schwaiger (ORF Interview): "Es war ein Blackout. Ich habe nicht richtig mitgezählt. Ich kann es mir nicht erklären, als Schützin muss man das im Gefühl haben. Vielleicht waren das meine Emotionen. Es tut mir unendlich leid für die Staffel. Es war so eine riesige Ehre, überhaupt starten zu dürfen, ich habe mich sehr darauf gefreut.“

17.02.2017 Staffelbewerb Frauen

Ergebnisse

Zurück