Französinnen jubeln über Staffelsieg

Siegerpodium

Bei winterlichen Verhältnissen und vor einer traumhaften Kulisse stand heute für die Damen zum Abschluss der Heimrennen in Hochfilzen ein Staffelrennen auf dem Programm. Dabei sicherte sich das französische Team mit Lou Jeanmonnot, Anais Chevalier-Bouchet, Chloe Chevalier und Julia Simon den Sieg. Das Quartett lieferte vor allem am Schießstand eine überragende Vorstellung ab, benötigte insgesamt nur vier Zusatzpatronen und setzte sich am Ende mit 10,4 Sekunden Vorsprung gegen das Team aus Schweden (9 Nachlader) durch. Platz drei belegte die Mannschaft aus Italien (+18,5 sec./4 Fehlschüsse).

Das österreichische Team in der Formation Dunja Zdouc, Anna Gandler, Julia Schwaiger und Lisa Hauser hatte heute vor allem am Schießstand mit ein paar Problemen zu kämpfen und belegte am Ende mit zwölf Nachladern und zwei Strafrunden mit einem Rückstand von 3:24,2 Minuten Rang neun.

Rennverlauf:

Dunja Zdouc startete zunächst gut in das Rennen. Nach einem Fehler liegend kam die Kärntnerin gemeinsam mit einer größeren Gruppe an der Spitze des Feldes zum Stehendanschlag. Dort hatte die 28-Jährige jedoch ein paar Probleme und benötigte alle drei Zusatzpatronen, konnte jedoch mit Nervenstärke eine Strafrunde verhindern. Am Ende übergab sie als 13. (+55,7 sec.) an Anna Gandler. Die junge Tirolerin lieferte im Anschluss erneut eine beeindruckende Talentprobe ab. Die 21-Jährige leistete sich liegend nur einen Fehlschuss, blieb stehend fehlerfrei und positionierte die ÖSV-Staffel damit zur Hälfte des Rennens auf Rang sechs (+1:07,0 min.). Anschließend startete Julia Schwaiger für Österreich ins Rennen. Die Salzburgerin musste zunächst liegend nur einen Fehlschuss in Kauf nehmen, beim Stehendschießen wollten die Scheiben bei der 26-Jährigen jedoch einfach nicht fallen. Sie benötigte alle drei Zusatzpatronen und musste anschließend zweimal in die Strafrunde abbiegen. Am Ende übergab sie als Elfte (+2:46,4 min.) an Lisa Hauser. Österreichs Schlussläufer lieferte zum Abschluss eine solide Leistung ab, benötigte insgesamt drei Zusatzpatronen und überquerte am Ende als Neunte (+3:24,2 min.) die Ziellinie.

STIMMEN:

Dunja Zdouc: „Zurzeit läuft es am Schießstand einfach nicht optimal, daher ist die Situation für mich ein bisschen schwierig. Für die Mannschaft tut mir das natürlich leid, dass ich am Schießstand ein wenig gepatzt habe, aber Biathlon ist und bleibt eben kein Wunschkonzert.“

Anna Gandler: „Ich habe während des Rennens gar nicht viel mitbekommen, habe mich auf mich konzentriert und einfach geschossen. Nach dem Stehendschießen habe ich kurz auf die Anzeigetafel geschaut und gesehen, dass ich Sechste bin. Dann habe ich kurz eine Gänsehaut bekommen. Alle Leute haben geschrien und mich angefeuert, das war einfach richtig cool.“

Julia Schwaiger: „Zwei Strafrunden sind natürlich hier daheim in Hochfilzen sehr bitter. Nach dem Liegendschießen musste ich die ganze Zeit alleine laufen, habe vielleicht auch zu viel gewollt und dann war die Belastung einfach schon zu hoch. Wenn dann gleich die ersten zwei Schüsse danebengehen, dann macht das die Sache auch nicht leichter.“

Lisa Hauser: „Wir waren eigentlich lange ganz gut dabei, aber Strafrunden tun uns immer weh und für eine bessere Platzierung dürfen wir uns einfach keine leisten. Aber ich persönlich weiß ganz genau, wie schnell einem eine Strafrunde passieren kann und man die Scheiben einfach nicht wegbekommt. Der neunte Platz ist irgendwo auch solide, aber es wäre heute eindeutig mehr möglich gewesen.“

Weiteres Weltcup-Programm Hochfilzen (AUT):

Sonntag, 11.12.2022, Verfolgung Herren, 14.15 Uhr

Alle Fotos: EXPA

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