Bö triumphiert auch in der Verfolgung

Johannes Thingnes Bö ist der Mann der Stunde im Biathlonsport. Der Sieger des gestrigen Sprints musste im heutigen Verfolgungsrennen von Hochfilzen zwar dreimal in die Strafrunde, am Ende setzte sich der Norweger bei seinem dritten Saisonsieg aber souverän vor der Konkurrenz durch. Rang zwei ging an den gestern drittplatzierten Slowenen Jakov Fak, der bei schwierigen Bedingungen einen Fehlschuss verzeichnetet. Dritter wurde Martin Fourcade (FRA), der beim letzten Stehendanschlag im direkten Duell mit Bö um den Sieg kämpfte, sich nach drei „Fahrkarten“ aber erst im Zielsprint gegen Simon Schempp den fünften Podestplatz im fünften Rennen dieser Saison sichern konnte.

Das ÖSV-Team konnte nach dem mäßigen Abschneiden im Sprint wie erwartet nicht in den Kampf um Podestplätze eingreifen. Für Julian Eberhard, der als Elfter ins Rennen ging, war spätestens nach drei Fehlern im ersten Liegendschießen die Chance auf einen Spitzenplatz dahin. Der 31-Jährige steigerte sich aber im Rennen und landete nach insgesamt vier Strafrunden und einer starken Schlussrunde wie gestern auf Platz elf. Simon Eder konnte sich trotz vier Fehlschüssen von Rang 35 auf 28 steigern.

*** Stimmen ***

Johannes Thingnes Bö: „Das ist der denkbar beste Start, den man sich für die Saison wünschen kann. Die Bedingungen heute waren nicht einfach, ich habe aber mein Bestes gegeben und es hat sich bezahlt gemacht.“

Jakov Fak: „Nur einen Fehler beim Schießen zu machen, und das noch bei diesen Wetterbedingungen, ist ein großer Vorteil gewesen. Ich habe mit dem ukrainischen Damenteam das Schießen trainiert und wollte unbedingt so gut wie sie sein. Das hat geholfen.“

Martin Fourcade: „Das letzte Schießen war ausschlaggebend. Am Ende war es ein großer Kampf mit Simon Schempp, er ist auf meine Spur gelaufen, unsere Skier haben sich gekreuzt. Das sollte nicht passieren, deshalb ist es mir natürlich immer lieber wenn ich alleine vorne laufen kann und solche Situationen nicht passieren..“

Julian Eberhard: „Natürlich war es mein Ziel heute weiter nach vorne zu kommen, das erste Schießen war aber ein klassischer Fehlstart. Man sieht im Biathlon darf man nie aufhören und muss immer weiter kämpfen. Ich denke an zwei Renntagen, die nicht optimal verlaufen sind, zwei elfte Plätze mitzunehmen, ist in Ordnung. Jetzt gilt es noch einmal alle Kräfte für die morgige Staffel zu sammeln. Dort ist es wichtig, dass jeder seine Bestleistung abruft, dann ist einiges möglich.“

Fotos: OK Hochfilzen/EXPA/JFK

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