IBU-Präsident Besseberg lobt und vergibt Höchstnote 20

Die letzten Schüsse sind gefallen, die Medaillen vergeben und die Fans wieder daheim – der IBU-Vorstand, vertreten von Präsident Anders Besseberg und dem Vizepräsident für Information, Ivor Lehotan, nutzte bei der Pressekonferenz kurz vor Ende der Biathlon-WM die Gelegenheit, die viel zu schnell vergangenen 11 Tage Revue passieren zu lassen.



Natürlich war der Termin schon lange vorher geplant gewesen, aber  Besseberg hätte für seine Bilanz wohl keine bessere Wahl treffen können wie diesen ,,historischen“ Samstag, den vorletzten Tag der Biathlon-Weltmeisterschaften in Hochfilzen. Denn nur wenige Stunden nachdem der bestens gelaunte IBU-Präsident die Verantwortlichen der Titelkämpfe im Pillerseetal mit der Höchstnote 20 aus dem Skispringerlager adelte und quasi Gold für eine perfekte Organisation, sowie Qualität der Wettkämpfe vergab, holte Österreichs Herren-Staffel jene heiß ersehnte Medaille, die das Glück perfekt machte. Und Bronze glänzte just an dem Tag als 22.300 Fans für eine Hochfilzener Rekordkulisse gesorgt hatten, tatsächlich wie Gold.

„Wir beenden nun bald das Saison- Highlight. Die große Vielfalt an Nationen, das perfekte Wetter und die nervenaufreibenden und vor allem fairen Bewerbe zeichnen diese Weltmeisterschaft zu einem noch nie zuvor dagewesenen Ereignis der Biathlon-Geschichte aus. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir je so eine spannende WM hatten, in denen wirklich alles möglich war: seien es Sieger mit Startnummer 4, als auch mit Startnummer 96, Überraschungsgewinner wie Bailey oder das enorme mediale Interesse. Im Stadion ertönte nach jedem Schießen ein begeisterter Jubel der Fans – der lauteste, den ich je in einem Biathlon-Stadion gehört habe. Das Stadion selbst hat sich mehr als bezahlt gemacht: die Infrastruktur in Hochfilzen ist einzigartig.“

Besonders erfreut zeigte sich der Präsident nicht nur über den Besucheransturm, sondern über das weltweite Medien-Interesse, über sensationelle TV-Quoten. Dank ORF, der unter der Leitung von Regisseur Michael Kögler mit 170 Mitarbeitern und 49 Kameras sensationelle Bilder rund um die Welt sandte. In fast 60 Ländern wurde live übertragen, das sind Zahlen die mich stolz machen, vor allem wenn man dann hört, dass in Deutschland meist über fünf Millionen Fans die Rennen vor dem TV-Gerät verfolgten.

Dass bei einem derartigen Großereignis nicht immer alles reibungslos verlaufen kann, haben wir auch hier in Hochfilzen erlebt, vor allem vor dem Beginn der WM, als das Doping-Damokles-Schwert einen Schatten warf. ,,Es ist schön, dass diese dunklen Wolken sich schnell verzogen haben, aber der Fall hat uns auch klar vor Augen geführt, dass wir uns über härtere Sanktionen bei jeglicher Art von Vergehen noch unbedingt einig werden müssen und das in unseren Arbeitspapieren für die Zukunft Priorität haben wird."

Zufrieden darf auch OK-Direktor Franz Berger sein. Eine perfekte Organisation, strahlendes Wetter, eine faszinierende Stimmung, tolle Zuschauerzahlen und – als Draufgabe sozusagen – die Medaille für die Staffel. ,,Damit wurde auch unsere jahrelange Arbeit belohnt“ freute sich der Mann, bei dem alle Fäden zusammenliefen, der im wahrsten Sinne des Wortes alles im Griff hatte.



Die WM in Zahlen:

37 Nationen

315 Athleten

565 Medienvertreter

1.300 Mitwirkende im Organisationskomitee

4.276 Akkreditierungen insgesamt

11 Entscheidungen, 33 Medaillen, Rekorde für Laura Dahlmeier mit 5xGold bei einer WM; die knappste Entscheidung im Sprint der Herren mit 0,7 Sekunden Abstand zwischen Gold und Silber.

Zuschauerzahlen

Mixed Staffel: 10.700

Sprint der Damen: 9.100

Sprint der Herren: 14.300

Verfolgung Damen/ Herren: 19.600

Einzelbewerb der Damen: 12.500

Einzelbewerb der Herren: 15.350

Staffel der Damen: 17.800

Staffel der Herren: 22.300

Massenstart Damen/ Herren: 22. 100

Insgesamt 143.700 Zuschauer.

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