Österreichs „Ersatz-Staffel“ schlug sich beachtlich

Zum Abschluss der Weltcup-Rennen in Hochfilzen sicherte sich Norwegen in der Besetzung Johannes Dale, Erlend Bjoentegaard, Tarjei Bö und Johannes Thingnes Bö den Sieg in der Herren-Staffel. Lange Zeit sah es vor 10.900 begeisterten Zuschauern nach einem Sieg von Deutschland aus, ehe mit einer fantastischen Leistung noch an DSV-Schlussläufer Benedikt Doll vorbeiziehen konnte. Im Zielsprint hatte Doll dem Weltcupführenden nichts mehr entgegenzusetzen. Hinter Deutschland (mit Philipp Horn, Johannes Kuehn, Arnd Peiffer und Doll) landete Frankreich (Antonin Guigonnat, Emilien Jacquelin, Fabien Claude und Quentin Fillon-Maillet) auf Rang drei.

Nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Simon Eder, Dominik Landertinger, Julian Eberhard und Harald Lemmerer zeigte Österreichs „Ersatzteam“ mit David Komatz, Felix Leitner, Patrick Jakob und Tobias Eberhard eine beachtliche Leistung. Im Endklassement belegte das ÖSV-Team Rang 12 im 27 Nationen starken Teilnehmerfeld. Startläufer David Komatz übergab nach einer makellosen Schießleistung und kurzem Stockbruch-Aufreger als Zwölfter an Felix Leitner. Der Tiroler konnte trotz zwei Nachladern vier Plätze gutmachen und schickte Jakob Patrick als Achten in die Loipe. Der 23-jährige Tiroler benötigte zwar vier Zusatzpatronen, zeigte aber ein beachtliches Weltcup-Debüt. Schlussläufer Tobias Eberhard machte mit lediglich einem Nachlader zwei Plätze gut, womit es am Ende Rang 12 für Österreich wurde. Der Rückstand auf Norwegen betrug 3:35.8 Minuten.

STIMMEN:
David Komatz: „Ich habe einen guten Start erwischt und konnte mich gut vorne einreihen. Nach der ersten Abfahrt hatte ich leider einen Stockbruch. Danach war ich an letzter Position. Ich bin aber ruhig geblieben und habe sauber gearbeitet.“

Felix Leitner: „Die Nachlader ärgern mich sehr, weil ich mir bis dahin sicher war, dass ich einen Nuller schieße. Ansonsten war die Leistung in Ordnung. Ich bin zwar etwas schwierig ins Laufen gekommen, aber die Zuschauer haben mir geholfen, um mich in das Rennen hineinzukämpfen.“

Patrick Jakob: „Es war schon ziemlich hart für mich, ich bin erst heute Vormittag aus Ridnaun angereist. Aber ich habe mich richtig gefreut, dass ich heute vor Heimpublikum laufen darf. Am Schießstand waren es zwei, drei Nachlader zuviel.“

Tobias Eberhard: „Ich glaube, dass jeder für sich eine gute Leistung abgerufen hat. Meine war mit drei Nachladern ausbaufähig, aber Biathlon ist kein Wunschkonzert.“

Fotos: OK Hochfilzen/EXPA/Adelsberger

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